bio

Falls ihr einen tabellarischen CV von mir als Download sucht, findet ihr den hier:

Für diejenigen, die gerade etwas Zeit haben und sich für eine persönlichere Bio interessieren, geht’s hier weiter.

Klassische Musik war bei uns zuhause gewissermassen die zweite Muttersprache. Wenn du mitreden wolltest, hast du sie gesprochen. So natürlich, wie sich das immer angefühlt hat, so natürlich war wohl auch die Tatsache, dass mich bei der Instrumentenwahl im Alter von 4 Jahren vor allem interessiert hat, dass ich ein grösseres Instrument bekomme als meine ältere Schwester (Geige). Meine Geschichte mit dem Cello ist nicht besonders romantisch – das Üben war ein täglicher Kampf. Allerdings hat es für mich stets Sinn gemacht, dass ich konsequent bin in dem, wofür ich mich entschieden habe und das Beste daraus mache.

Wofür ich brenne, seit ich denken kann, das sind Geschichten. Die Bibliothek war lange Zeit mein Lieblingsort. So viele Schätze, aus denen ich schöpfen und so viele Welten, die ich besuchen durfte.

Ohne Fernseher aufgewachsen, öffnete sich mir die Filmwelt erst viel später. Ich habe Ähnliches empfunden und wollte Filmschauspielerin werden. Nicht, um im Mittelpunkt zu stehen, sondern um Teil einer dieser Geschichten zu sein.

Als ich mich dann mit 17 Jahren zum Besuchstag der European Film Actor School wagte, war ich viel zu schüchtern und gehemmt, um laut zu lachen und zu schreien oder wie ein wildes, irres Tier über den Boden zu krabbeln. Ich wollte bloss nach Hause.

In der Woche darauf wurde ich mit meinem Cello aufgenommen an der Zürcher Hochschule der Künste. Ich konnte mich auf mein Cello verlassen und ich war ihm so dankbar dafür.

Meinen Master of Performance habe ich fünf Jahre später mit Bestnoten abgeschlossen. Ich war so sehr damit beschäftigt, alles richtig zu machen, dass ich ganz vergessen hatte, etwas zu empfinden. Unsicher, ob ich im richtigen Beruf oder überhaupt irgendwo angekommen war, ging ich auf Weltreise. Der Moment, als ich in Kapstadt einem Mann zusah, welcher am Hafen mit seinem zweisaitigen Cello Strassenmusik spielte und zahnlos übers ganze Gesicht strahlte, prägte mich.

Darauf folgten intensive Jahre. Ich reiste viel und spielte Konzerte in Südamerika, Asien, von Mexiko nach Hawaii und in Europa. Es bewegte mich, an legendären Orten wie der Carnegie Hall und der Beijing Concert Hall zu konzertieren; genauso wertvoll waren für mich Erlebnisse wie die spontane Improvisation mit dem Barpianisten nach einer sehr anstrengenden Aufführung von Prokofievs Sinfonia concertante, sowie die zahlreichen musikalischen Begegnungen mit Strassenmusikern und Jam Sessions in Jazzclubs in New York.

Ich hatte nicht mehr an die Schauspielerei gedacht, bis ich 2018 auf eine Casting-Ausschreibung stiess, bei der eine Cellistin gesucht wurde. So kam ich zu meiner ersten Hauptrolle, meiner ersten Eigenkomposition und zum Entschluss, noch einmal den Besuchstag an der European Film Actor School zu besuchen, einfach um zu erfahren, wie sich das 13 Jahre später und mit etwas mehr Lebenserfahrung anfühlen würde. Mein Filmschauspiel-Diplom erhielt ich Ende September 2020.

Im Jahr 2019 tauchte ich ausserdem am Lee Strasberg Institute in New York in «the method» ein und lernte neben ‘Acting on Camera’ von Improvisation bis zu Bühnenkampf.

Während der Pandemie absolvierte ich zusätzlich die Sprecher-Ausbildung an der Speech Academy Schweiz. Fasziniert und dankbar, dass sich mir damit ein weiteres Berufsfeld öffnet, für welches ich meine Begeisterung kaum bremsen kann.

Diese freien, künstlerischen Möglichkeiten machen mich glücklich und dankbar und ich freue mich, mit euch eine Geschichte zu erfinden oder euch dabei zu unterstützen, eure Geschichte zu erzählen. In welcher Form auch immer.

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Cécile Grüebler

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